Gehen oder Bleiben?

Eine alte chinesische Geschichte erzählt von einem Bauern in einem armen Dorf. Er galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.

Eines Tages lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: „Vielleicht.“

Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer antwortete erneut: „Vielleicht.“

Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab und er brach sich beide Beine. Die Nachbarn bekundeten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber vom Bauer hörten sie wieder nur ein: „Vielleicht.“

In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil seine Beine gebrochen waren.

Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer: „Vielleicht.“

Passend zu der Geschichte:

Es kann durchaus auch sein Gutes haben, wenn etwas nicht so läuft wie gewünscht.

 

Der Dalai Lama hat es so formuliert:

"Denke daran, dass etwas, das du nicht bekommst, manchmal eine wunderbare Fügung
des Schicksals sein kann."

Für viele Paare stellt sich ihr Entscheidungsproblem genau so dar – gehen oder bleiben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

Unserer Erfahrung nach ergeben sich die folgenden sechs Alternativen:

  1. Sie lassen alles so, wie es ist. Sie wissen dann, woran Sie sind. Sie und Ihr Partner akzeptieren den schwierigen Zustand, in dem sich Ihre Beziehung befindet.
  2. Sie bleiben zusammen und arbeiten an der Verbesserung Ihrer Partnerschaft. Sie meinen es damit ernst und holen sich vielleicht sogar die Hilfe eines Paartherapeuten. Ihr Ziel ist, eine neue Basis des Zusammenlebens zu finden – ohne irgendeine zeitliche Befristung oder anderer Vorgaben.
  3. Sie versuchen es noch einmal zusammen, aber nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters – sagen wir von zwischen sechs Monaten und maximal einem Jahr. Wer sich für diese Alternative entscheidet, arbeitet ebenfalls an der Verbesserung der Beziehung, aber nicht auf unabsehbare Zeit. Wenn deutlich wird, dass sich Ihre Partnerschaft verbessert hat, können Sie sich entscheiden, es noch einmal miteinander zu versuchen, jetzt ohne Zeitbegrenzung.
  4. Sie entscheiden sich für ein arrangiertes Zusammenleben, für das mehr oder weniger sachliche Gründe den Ausschlag geben oder die gemeinsamen Kinder. Es ist eine Art Minimalprogramm im Sinne einer Eltern-WG unter einem gemeinsamen Dach.
  5. Die Partner trennen sich auf Probe und leben eine Zeit lang getrennt. Diese Alternative macht nur dann Sinn, wenn zumindest einer der Partner ernsthaft daran denkt, sich zu trennen. Durch die räumliche Trennung besteht die Chance herauszufinden, ob man die Beziehung und den Partner vermisst und ob man auch allein leben kann. Das Zeitfenster muss klar definiert sein und sollte mindestens ein Monat betragen.
  6. Die definitive Trennung. Sie haben alles probiert, aber es geht nicht mehr gemeinsam weiter. An diesem Punkt angekommen, geben Sie einander die Freiheit zurück, das eigene Leben ohne den anderen neu zu gestalten.

Wenn Sie und Ihr Partner vor der Frage stehen, ob Sie trotz Krise zusammenbleiben oder sich trennen sollen, machen Sie sich die Antwort bestimmt nicht leicht. Und über allem schwebt wie ein Damoklesschwert die Frage: Welche Entscheidung ist die richtige? Wir unterstützen Sie dabei, die für Sie richtige Lösung zu finden – mit Hilfe...

Entscheidungstools sind zum Beispiel

Diese helfen dabei, widersprüchliche Gefühle gegeneinander abzuwägen und vorausschauend eine kluge Entscheidung zu treffen. Hierfür stützen wir uns auf neue Erkenntnisse der Entscheidungsforschung.

als wichtige Schritte zu einer guten Entscheidung.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben,
nehmen Sie Kontakt mit uns auf…